In der Rubrik „Im Brennpunkt“ werden ab sofort aktuelle Themen in Form von Fachartikeln unter die „Brandschutz-Lupe“ genommen, welche für den Betriebsbrandschutz und das Feuerwehrwesen von Interesse sind.
Damit soll langsam eine Art Kalendarium für wichtige Meilensteine im österreichischen und internationalen Brandschutzwesen entstehen.
In der Regel handelt es sich dabei um Veröffentlichungen aus der Fachzeitschrift BLAULICHT, welche durch Mitarbeiter und Freunde des Brandschutzforums Austria verfasst wurden.
Querverweise zu unserer Rubrik AKTUELLES und BRANDSCHUTZ-INFO werden angegeben.
Der „Brandschutz-Sherlock Holmes“ ermittelt!
2018
> Juni 2018: GAMS-Regel 1
> Juli 2018: GAMS-Regel 2
Eine der bekanntesten mnemotechnischen Merksätze im Feuerwehrwesen ist die von ELFR Dr. Otto Widetschek aufgestellte GAMS-Regel. Sie stellt eine wichtige taktische Gedächtnisstütze dar und enthält elementare Anweisungen für die Einsatzkräfte vor Ort bei allen gefährlichen Einsätzen. Siehe auch „Die legendäre GAMS-Regel“ (AKTUELLES vom Juni 2018).
2019
> März 2019: Brandkatastrophe in Pariser Hochhaus
Ein Bericht über einen dramatischen Hochhausbrand, bei welchem 10 Tote und 30 Verletzte (darunter 8 Feuerwehrmänner) zu beklagen waren. Durch den heldenhaften Einsatz der Pariser Feuerwehrmänner konnten über 40 Personen aus teils ausweglosen Situationen gerettet werden. Siehe auch „Paris trauert! – Zehn Tote bei Hochhausbrand“ (AKTUELLES vom März 2019).
> April 2019: Explosionskatastrophe in Yangcheng
Eine chemische Megakatastrophe in China fordert 78 Todesopfer und über 600 Verletzte und verursacht ein politisches Erdbeben im Land des Lächelns. Die Feuerwehren haben dabei leider den „Schwarzen Peter“ gezogen, da dutzende Feuerwehrmänner verletzt wurden. Siehe auch „Zu viele schwarze Schafe! – Chemieunfälle im Land des Lächelns“ (AKTUELLES vom April 2019).
> Mai 2019: Paris: Notre Dame brennt!
Die Kathedrale Notre Dame des Paris, eines der berühmtesten sakralen Bauwerke Frankreichs und des christlichen Abendlandes steht in Flammen. Dieses Ereignis fachte die laufende Diskussion um den Brandschutz in unseren Kulturbauten wieder an. In diesem Bericht erfahren Sie Details über diese Jahrhundertkatastrophe. Siehe dazu auch „Notre Dame – was nun? (Eine Nachbetrachtung zu einer Jahrhundert-Katastrophe; BRANDSCHUTZ-INFO Nr. 73) und „Allez les Pompiers – Die Feuerwehr als Nothelfer“ (AKTUELLES vom Mai 2019).
> Juni 2019: Atomunfall – Was tun?
Bis spätestens Sommer 2020 soll das viel umstrittene slowakische Atomkraftwerk Mochovce unweit der österreichischen Staatsgrenze in Betrieb gehen. Dieser Atomreaktor mit einer Technologie aus den 70er-Jahren stellt ein Sicherheitsrisiko erster Ordnung dar. Siehe dazu auch „Was ist in Mochovce los? – Problemreaktor soll in Betrieb gehen!“ (AKTUELLES vom Juni 2019).
> Juli 2019: Einsturz & Einsatztaktik
Eine mächtige Gasexplosion fordert in Wien zwei Todesopfer und 15 teilweise schwer Verletzte. In diesem Artikel wird die Einsatztaktik beim Einsturz von Bauwerken, die so genannte „Fünf-Phasen-Technik“, genauer unter die Lupe genommen. Siehe dazu auch „Der große Knall – Zwei Tote und 15 Verletzte bei Gasexplosion“ (AKTUELLES vom Juli 2019).
> August 2019: Klimawandel
„Stirbt unser blauer Planet?“. Diese Frage stellte sich schon 1975 der bekannte Wissenschaftspublizist Heinz Haber in einem damals vielbeachteten Buch. Heute ist dieses Thema wieder höchst aktuell und wir erkennen bereits seine fatalen Auswirkungen für die gesamte Menschheit. Doch auf was müssen sich dabei in Zukunft unsere Feuerwehren gefasst machen? Siehe dazu auch „Der gequälte Planet! – Klimaschutz & Feuerwehr“ (AKTUELLES vom August 2019).
> Oktober 2019: Altes und Neues aus der Hofburg
Im Jahre 1992 brach in den Wiener Hofburg ein Großbrand aus, der die historischen Redoutensäle vernichtete und auf die Nationalbibliothek, die Schatzkammer und die berühmte Hofreitschule überzugreifen drohte. Fast 27 Jahre später war wieder „Feuer am Dach“, denn der Rechnungshof stellte bei einer Überprüfung des einmaligen kulturhistorischen Bauwerks insgesamt 55 Brandschutzmängel fest. Siehe dazu auch „ Hofburg: Feuer am Dach – Der Rechnungshof berichtet!“ (AKTUELLES vom Oktober 2019).
> November 2019: Alles um die Zigarette!
Nach Umsetzung des umstrittenen Rauchergesetzes, wonach in öffentlichen Gebäuden und auch in der Gastronomie ein generelles Rauchverbot eingeführt wurde, wird in diesem Artikel ein Lösungsversuch für dieses brisante Thema des Brand- und Gesundheitsschutzes versucht. Siehe dazu auch „Über das Rauchen – Eine Lanze für Raucherinseln“ (AKTUELLES vom November 2019).
> Dezember 2019: Dauerbrenner Lithium-Ionen-Batterien
Die Brennbarkeit von Lithium-Ionen-Batterien stellt einen „Dauerbrenner“ bei den betrieblichen Brandschützern und der Feuerwehr dar. Im Besonderen war es lange unklar, wie man diese elektronischen Energiespeicher richtig löschen kann. In diesem Bericht wird über diesen aktuellen Themenkreis und über einschlägige Brandversuche berichtet. Siehe dazu auch „Wunderelement Lithium – Erfolgreich, aber brandgefährlich!“ (AKTUELLES vom Dezember 2019).
2020
> Jänner 2020: Grenfell Tower – Alles ging schief!
Im Jahre 2017 brannte es im Londoner Grenfell Tower. 71 Tote waren bei diesem denkwürdigen Hochhausbrand zu beklagen. Jetzt liegt ein erster Untersuchungsbericht vor, bei welchem die Londoner Feuerwehr nicht gut wegkommt. Man wirft ihr „systemisches Versagen“ vor. Mehr darüber in diesem Bericht. Siehe dazu auch „Die Feuerwehr ist schuld! – Einfach, aber ungerecht!“ (AKTUELLES vom Jänner 2020).
> Februar 2020: Dramatischer Wohnhausbrand und Rauchwarnmelder sowie Der elektronische Lebensretter!
Ein dramatischer Brand auf der steirischen Seite der Pack forderte 3 Tote und rüttelte die Öffentlichkeit auf. Leider nur für wenige Tage, denn die Diskussion zur verpflichtenden flächendeckende Einführung von Rauchwarnmeldern in Österreich ist bereits wieder eingeschlafen. Siehe dazu auch „Anatomie einer Tragödie! – Drei Tote im Blockhaus“ (AKTUELLES vom Februar 2020).
> April 2020: Tödliches Coronavirus löst Pandemie aus!
Das Coronavirus hat unsere Welt auf den Kopf gestellt! Was früher gang und gäbe war, wird nun in Zweifel gezogen. In diesem Bericht werden die größten Feinde des Menschen auf dieser Erde, die Viren, genauer unter die Lupe genommen. Sie erfahren warum diese Grenzgänger des Lebens für uns Menschen so gefährlich sind und was wir daraus lernen sollten (AKTUELLES vom April 2020). Ein interessanter Bericht über den ersten Großeinsatz der Feuerwehr unter Corona-Bedingungen ergänzt diese Ausführungen (Neuer Feindeinsatz unter Corona-Bedingungen).
> Mai 2020: Biologische Agenzien - Gefahren für den Menschen!
Die laufende Corona-Krise zeigt, wie gefährlich biologische Agenzien sein können. Vor allem Mikroorganismen, wie Bakterien und Viren, haben - so wie derzeit das Corona-Virus - in der Weltgeschichte bereits ausgedehnte, weltweite Pandemien verursacht. In diesem Artikel werden die Einsatzgefahren, Klassifizierung und Verpackung im täglichen Umgang, beim Transport und vor allem bei örtlichen Unfällen genauer behandelt. Dabei sind von den Einsatzkräften elementare Hygiene-Grundregeln und der Einsatz auf Abstand (AKTUELLES vom Mai 2020) unbedingt einzuhalten.
> Juni 2020: Coronavirus und Hochhausbrand in Dubai!
Das Coronavirus ist weltweit noch immer aktiv und hält uns in weiterhin in Atem. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns mit den notwendigen Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr beim Vorhandensein biologischer Agenzien (im taktischen Ablauf unter Anwendung der GAMS-Regel). Aber die Welt dreht sich weiter! Und so hat es vor Kurzem wieder einen gigantischen Hochhausbrand in den Arabischen Emiraten gegeben, über welchen wir hier berichten (AKTUELLES vom Juni 2020 und Fachbericht über das genauere Brandgeschehen und seine Ursachen). Eines vorweg: Es war wieder ein Fassadenbrand, der die Fachwelt in Atem gehalten hat. Ja, derartige Ereignisse sind schon lange zur „Achillesferse der Feuerwehr“ geworden!
> Juli 2020: Multiple Gefahren der Rauchgase & Loveparade-Katastrophe!
Bereits in der Juni-Nummer von BLAULICHT haben wir mit einer Dokumentation über die Multiplen Gefahren der Rauchgase (Teil 1) begonnen. Dabei wurde die Toxizität von Brandgasen, deren Giftigkeit heute mit der von modernen Kampfstoffen verglichen werden kann, behandelt. In der vorliegenden Juli-Nummer wird diese kleine Serie mit dem Titel Aggressiver Brandrauch – Was sind Chloridschäden? fortgeführt. Im August und September folgen die Themen Rauchexplosionen und Erkenntnisse für die Feuerwehr! Andere Baustelle: Vor fast genau 10 Jahren kam es im Rahmen der sogenannten Loveparade in Duisburg zu einer Panikkatastrophe mit 21 Toten und über 650 Verletzten. Vor Kurzem wurde nun der Strafprozess um dieses Drama eingestellt. Wie es dazu kommen konnte, berichten wir im AKTUELLEN vom Juli 2020.
> August 2020: Klimawandel & Höhere Gewalt!
Der Klimawandel schreitet wegen der Aufheizung unseres blauen Planeten durch den bereits unübersehbaren globalen Treibhauseffekt immer weiter voran. Jetzt gibt es in einer der kältesten Regionen der Welt bereits gigantische Brände. Lesen Sie dazu den Artikel „Die Arktis brennt!“. Über das Phänomen der Explosivität von Brandrauch berichten wir im Teil 3 unserer Serie unter dem Titel „Flashover, Rollover und Backdraft“. Lesen Sie auch – aus Anlass des gewaltigen Steinschlags in der steirischen Bärenschutzklamm – zum Thema „Höhere Gewalt und menschliches Versagen“ das AKTUELLES vom August 2020.
> September 2020: Megaexplosion in Beirut!
Am 4. August 2020 wurde die libanesische Hauptstadt Beirut von einer apokalyptischen Explosionskatastrophe heimgesucht. Diese zerstörte nicht nur große Teile der Stadt, sondern löste auch ein Erbeben der Stärke 3,3 laut Richter-Skala aus. Der Blutzoll in der Bevölkerung (über 220 Tote, mehr als 6.000 Verletzte und über 300.000 Obdachlose) und bei der Feuerwehr (AKTUELLES vom September 2020) war gigantisch. Auslöser der Katastrophe waren vermutlich Schweißarbeiten, durch welche über 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat in die Luft flogen. Es ist dies ein im wahrsten Sinn des Wortes zwiespältiges Salz, das gleichermaßen zur Herstellung von Düngemittel und Sprengstoffen verwendet werden kann. Als Abschluss der kleinen Serie über die Gefahren des Brandrauches betrachten wir einige historisch erwähnenswerte Rauchkatastrophen und die Erkenntnisse daraus für die moderne Einsatztaktik der Feuerwehren (Gefährlicher Brandrauch, Teil 4).
> Oktober 2020: Atommüll – das ungelöste Problem!
Vor Kurzem wurde in Deutschland eine umfassende Diskussion um radioaktive Abfälle ausgelöst. Ja, man muss sich tatsächlich die Frage stellen, ob wir durch den in der Nähe von fast allen Kernkraftwerken gelagerten Atommüll in eine „strahlende“ Zukunft gehen? (AKTUELLES vom Oktober 2020). Denn die sogenannten Zwischenlager für verbrauchte Brennelemente schießen auch rund um Österreich wie die Schwammerln aus dem Boden. Der bekannte Wissenschaftspublizist Harald Lesch sagt dazu: Die Menschheit hat mit der Radioaktivität den Teufel freigelassen, den sie nun nicht mehr einfangen kann!“. Dem wäre nicht mehr viel hinzuzufügen!
> November 2020: „“20 Jahre Kaprun“
Anlässlich der Jahrhundertkatastrophe von Kaprun haben wir vom Brandschutzforum Austria eine Gedenkschrift unter dem Titel „Kriminalfall Kaprun – 20 Jahre danach“ aufgelegt (siehe unter NEWS). Damals sind 155 Menschen qualvoll ums Leben gekommen und niemand wollte schuld an der Megakatastrophe sein. Sie wurde einer Force Majeure, einer Höheren Gewalt, zugeschrieben, obwohl sie durch den Menschen versursacht wurde. Im äußerst umstrittenen Strafprozess wurden alle 16 Angeklagten freigesprochen und im Richterspruch war der für viele Menschen unverständliche Satz „Da hat wohl der liebe Gott das Licht für einige Minuten ausgemacht!“ zu finden. Was wir daraus gelernt haben, ist in AKTUELLES KOMMENTIERT vom November 2020 und in der Brandschutz-Info Nr. 087 vom Dezember 2020 zu finden. Eine umfassende und hochinteressante Dokumentation hat in diesem Zusammenhang auch die KUBE-Film GmbH unter dem Filmtitel „20 Jahre Kaprun – Das Schweigen der Männer“ am 11. November 2020 in ATV ausgestrahlt. Das BFA ist berechtigt, den Link zu diesem Film zum persönlichen Gebrauch weiterzugeben. Wenn Sie Interesse haben, schicken Sie mir eine Mail unter widetschek@brandschutzforum.at
> Dezember 2020: Reminiszenz zum Tauerntunnel-Brand 1999 & Schwarze Schwäne
Am 28. November 2020 geriet im Tauerntunnel (Salzburg) ein Gefahrgut-Transporter in Brand, der Erinnerungen an das dramatische Brandgeschehen mit 12 Toten im Jahre 1999 in dieser Tunnelanlage weckte. Damals wurden die Feuerwehren zu hilflosen Statisten in einem feurigen Szenarium degradiert, weil der Brandschutz in der einröhrigen Tunnelanlage einfach nicht stimmte. Seit 1999 hat sich jedoch aufgrund des Schocklernens der Verantwortlichen sowie der Kassandra-Rufe der Feuerwehren der Brandschutz in unseren Tunnelanlagen stark verbessert und so konnte der mit Desinfektionsmittel zur Covid-Bekämpfung beladene Sattelschlepper relativ rasch gelöscht werden. Damit war jedoch indirekt wieder das allgegenwärtige Corona-Virus im Spiel, mit dem wir uns auch im Beitrag „Der Schwarze Schwan – Betrachtungen zur Corona-Krise“ (AKTUELLES vom Dezember 2020) beschäftigen.
2021
> Jänner 2021: Der grollende Planet: Erdbeben in Kroatien
Rund um den Jahreswechsel kam es im mitteleuropäischen Raum zu einer ganzen Serie von Erdbeben, die auch teilweise in Kärnten und der Steiermark zu spüren waren (siehe dazu AKTUELLES vom Jänner 2021). Das größte Beben der Stärke 6,4 nach der Richter-Skala ereignete sich dabei am 29. Dezember 2020 in Kroatien, wobei es 7 Tote und mehrere Dutzend von Schwerverletzten gab. Über 1.000 Häuser stürzten in den kleinen Städten Petrinja und Sisak südlich von Zagreb ein. Viele Steirische Feuerwehren starteten unmittelbar danach eine Hilfsaktion für die Betroffenen. Details dazu können dem Artikel von BR Thomas Meier unter den Titel „Erdbeben – Hilfseinsatz in Kroatien“ entnommen werden.
> Februar 2021: Gase – wie ein tödlicher Geisterhauch!
Am 29. Jänner 2021 war es wieder einmal so weit: Ein Selbstmörder setzte seinem Leben ein Ende, nachdem er an einer Gasleitung manipulierte und dann ein Wohnhaus in Wien-Langenzersdorf in Schutt und Asche legte. Dabei wurden Teile des dritten und vierten Stockwerkes des Mehrparteienhauses weggesprengt und sechs unschuldige Menschen verletzt (siehe dazu Fachartikel „Manipulierte Gastherme legte Haus in Schutt und Asche“). In diesem Fall hat sich das im Haushalt nützliche Erdgas wie ein Geisterhauch in der Wohnung ausgebreitet und zum tödlichen Verhängnis geführt (siehe auch AKTUELLES vom Februar 2021). Gase stellen im Feuerwehreinsatz eines der größten Gefahrenmomente dar und kommen als Gasflaschen in Form einer geballten Ladung im persönlichen und betrieblichen Umfeld vor. Wichtige Erkenntnisse zu diesem Themenkries können dem Fachartikel „Achtung Gasflaschen!“ entnommen werden.
> März 2021: Feuerfallen in der Landwirtschaft, Drohnen und Corona-Mutationen
In der Landwirtschaft brennt es häufiger als man denkt, denn knapp jeder vierte Großbrand spielt sich im landwirtschaftlichen Bereich ab. Da es Anfang dieses Jahres bereits zu einigen spektakulären Brandereignissen gekommen ist, beschäftigen wir und mit diesem Thema (siehe dazu die Fachartikel „Feuerfallen in der Landwirtschaft“ und „Silobrände“). Ein weiterer Schwerpunkt ergibt sich durch die neuen, europaweiten gesetzlichen Rahmenbedingungen bei Drohnen, welche auch immer häufiger im Feuerwehreinsatz verwendet werden (siehe Fachartikel „EU-weites Drohnengesetz im Kraft!“). Der Dauerbrenner im Bereich des Katastrophenschutzes ist jedoch nach wie vor Corona: Hier sind es die in letzter Zeit aufgetretenen, wesentlich gefährlicheren Virenmutationen aus England, Südafrika und Brasilien, die den Fachexperten Sorgen bereiten (AKTUELLES vom März 2021). COVID-19 zeigt jedoch auch Auswirkungen auf die Sicherheit in unseren Betrieben, in welchen die Lehren aus der Pandemie gezogen werden müssten (siehe Brandschutz-Info Nr. 90).
> April 2021: Brandstiftung, Corona & Feuerwehr-Innovation
Am 20. März 2021 brannte in Neuhofen an der Krems (Bezirk Linz-Land) die Volksschule (siehe Fachartikel), wobei ein Schaden von mehreren 100.000 Euro entstand. Der Brand wurde von einem Jugendlichen gelegt, der kurze Zeit später als Serienbrandstifter von der Polizei überführt werden konnte. Dazu bringen wir ein Interview mit dem Leiter der Brandverhütungsstellestelle Steiermark, DI Herbert Hasenbichler, über die wichtige Aufgabe der Brandursachenermittlung. Außerdem stellen wir eine Innovation aus Feuerwehrkreisen vor: Zwei Kameraden der FF Knittelfeld haben ein sensationelles Schulungsgerät für das Leckagen-Training in Eigenregie konstruiert. Damit können 12 Leckagen bei der Verwendung von gefährlichen Stoffen in einem Behälter simuliert und fachgerecht bekämpft werden (siehe Fachartikel „12 in One“). Eine Erfindung, die Geschichte in der Feuerwehrausbildung schreiben könnte. Weiters stellen wir die Frage nach dem Atemschutz in Corona-Zeiten (AKTUELLES vom April 2021) und bringen den zweiten Teil zur Einsatztaktik der Feuerwehren über Silobrände.
> Mai 2021: Tschernobyl & Fukushima
In diesen Tagen jähren sich zwei Atomkatastrophen, welche unseren Planeten durch den Größenwahn des Menschen in furchtbarer Weise heimgesucht haben. Es sind dies die Super-GAUs von Tschernobyl am 26. April 1986 und von Fukushima am 11. März 2011. Aktualisiert werden diese beiden Ereignisse durch die seit einiger Zeit anhaltende Diskussion um die höchst umstrittenen Kernkraftwerke rund um Österreich. So ist einerseits vor Kurzem der dritte Block des slowakischen Problemreaktors Mochovce – trotz heftiger Proteste der österreichischen Regierung – in Betrieb genommen worden und andererseits eine Bürgerinitiative durch die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 gegen die Verlängerung des auf einer Erdbebenlinie liegenden slowenischen Kernkraftwerkes Krsko eingeleitet worden. Zudem gibt es eine umfassende Diskussion um das ungelöste Problem des Atommülls und seine bis dato nicht vorhandenen Endlager.
Szenenwechsel: Eine nicht zu verschweigende Katastrophe suchte in der Nacht von 24. auf den 25. April 2021 das IBN-AL-KHATIB-Krankenhaus in Bagdad heim. Dieses Trauerspiel hat sich nämlich in einer Covid-Station abgespielt, wobei 82 Tote und 110 Verletzte zu beklagen waren. Dabei soll die falsche Lagerung von Sauerstoffflaschen und das Fehlen von technischen Brandschutzanlagen ein explosionsartiges Brandgeschehen mit diesem hohen Blutzoll bewirkt haben.
Ein weiteres Thema sind mächtige Waldbrände, die sich – beschleunigt durch die besorgniserregenden Klimaveränderungen auf unserer Erde – immer mehr als internationales Problemthema herausstellen. Wir berichten in diesem Zusammenhang von Horrorbränden in Kalifornien und Kapstadt.
> Juni 2021: Massenpanik & Cyberkriminalität
Und wieder hat sich eine Großkatastrophe, in Form einer Massenpanik bei einer religiösen Großveranstaltung, mit 45 Toten und mehr als 100 Verletzten ereignet. Diesmal war es in Israel und wir wollen uns aus diesem Anlass auch mit dem Thema Stress und Panik im Feuerwehreinsatz beschäftigen. Dabei unterliegen die eingesetzten Kräfte nämlich vielfach schweren physischen und psychischen Belastungen, einer Art Psychologischer Schere, der es zu entkommen gilt.
Unglaublich, aber wahr: Nun haben skrupellose Verbrecher auch einen Hackerangriff gegen eine steirische Freiwillige Feuerwehr gestartet und diese zu erpressen versucht. Dies ist ihnen jedoch aufgrund der guten Kontakte zu EDV-Spezialisten schließlich nicht gelungen und das Beispiel zeigt, dass wir uns mit dem Themenkreis Cyberkriminalität & Cybersicherheit unbedingt näher auseinandersetzen müssen.
In Fortsetzung unserer Waldbrandserie werden Siedlungsräume immer öfter gefährdet. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa und Österreich. Zu Überwachung derartiger Brandereignisse werden daher auch bereits Nanosatelliten eingesetzt, die Feueralarm aus dem Weltall geben können. Wir berichten darüber!
> Juli 2021: Tornados, Panik und Brand im Recyclingbetrieb
Am 24. Juli 2021 kam es mitten in Europa zu einem bis dato äußerst seltenen Katastrophenereignis im Dreiländereck Tschechei, Slowakei und Österreich: Ein Tornado vernichtete sieben tschechische Dörfer in Südmähren und tötete sechs Menschen. Tornados stellen tödliche Windhosen dar (siehe AKTUELLES 07-2021) und sind echte Kraftmeier. Sind es die ersten Anzeichen eines kommenden globalen Klimakollapses? Nach der Panikkatastrophe in Israel (siehe „Im Brennpunkt“ Juni 2021) beschäftigen wir uns diesmal mit der Frage „Wie Panik bewältigt werden kann!“ („Der Desperado-Effekt“). Ein weiterer aktueller Beitrag behandelt einen Grundsatzartikel (Masterarbeit) über den Themenkreis Brandschutz in Recyclinganlagen und eine Fallstudie dazu. Derartige Brandereignisse häufen sich leider in unserer fatalen Wegwerfgesellschaft und machen moderne Brandschutzkonzepte in derartigen Betrieben erforderlich.
> August 2021: Klimawandel: Flutkatastrophen & Teuflische Kältemittel
Im heurigen Sommer ist es in weiten Teilen Europas zu massiven Flutkatastrophen gekommen (siehe AKTUELLES 08-2021 und Fachartikel Flutdrama) und es mehren sich die Zeichen, dass dies die ersten globalen Auswirkungen des laufenden Klimawandels sind. Einen umweltrelevanten Bericht stellt auch der Zweiteiler (August und September) unter dem Titel „Das Giftgas aus der Klimaanlage“ dar. Doch nicht nur die Urkraft des Wassers zeigte seine zerstörerische Seite, sondern auch das Element Feuer wütete am 15. Juli 2021 in einer Produktionshalle im ECO-Park Wernersdorf bei Wies. Bei diesem verheerenden Großbrand, der vermutlich durch Selbstentzündung ausgebrochen ist, wurden über 6.000 m² Betriebsfläche zerstört.
> September 2021: Holz, Drohnen und Klimaschutz
Nach der großen Flut hat es im Sommer 2021 auch weltweit ausgedehnte Brände gegeben (siehe AKTUELLES 09-2021). Wir berichten über einen Megabrand in Nordmazedonien, bei welchem auch Feuerwehrkräfte aus der Steiermark und aus Niederösterreich im Einsatz waren (Artikel Waldbrand Nordmazedonien). Ebenfalls den Klimaschutz betreffend, wird die zweite Folge des Artikels „Das Giftgas aus der Klimaanlage“ veröffentlicht. Ein anderes Thema ist die zunehmende Verwendung von Holz als Baustoff, welches – obwohl brennbar – in speziellen Konstruktionen heute auch schon für den Bau von Hochhäusern verwendet wird. So wurde in der Wiener Seestadt auch das zweitgrößte Hochhaus der Welt („HoHo“) mit 84 Metern als intelligenter Hybridbau errichtet. Über den Brandschutz in diesem Riesenbau haben wir den Planer dieses Wolkenkratzers interviewt.
> Oktober 2021: Kurioser Batteriebrand, Chemieunfall und Tunneltraining im Erzberg
Bereits am 31. Juli 2021 kam es im Rüsthaus der FF Vasoldsberg zu einem kuriosen Fahrzeugbrand, der sich schließlich als ausgewachsener Batteriebrand entpuppte. Kommentar dazu: Jetzt beginnen vor allem Lithium-Ionen-Batterien schon in der „Höhle des Löwen“ zu brennen! Am 10. September 2021 hat wieder einmal der Chemieteufel zugeschlagen und diesmal roch es nach faulen Eiern, denn es war Schwefelwasserstoff ausgetreten (siehe AKTUELLES 10-2021 und Kurzbericht darüber). Leider war bei diesem Arbeitsunfall ein Todesopfer zu beklagen! Weiters berichten wir von der modernsten Tunneltrainingsanlage im Steirischen Erzberg („Zentrum am Berg“), wo unterschiedlichste Simulationen von Unfällen und Bränden in unterirdischen Anlagen erfolgen können.
> November 2021: Vulkanausbruch, Hochhausbrand, innovative Löschlanze und Tunnelbrandversuche
Am 25. Oktober 2021 brach der Vulkan Cumbre Vieja auf der Urlauberinsel La Palma aus und zeigte wie groß, die Naturgewalten der Erde sein können (siehe AKTUELLES 11/2021). Ein Kurzschluss dürfte für einen ausgedehnten Hochhausbrand im 18stöckigen „Torre die Moro“ am 29. August 2021 in Mailand ausgelöst haben. Wieder einmal war es eine brennbare Fassade, die zu diesem Megabrand führen konnte (dazu ein Bericht samt kritischem Kommentar). Weiter stellen wir eine innovative Löschlanze für das Löschen von Batteriebränden vor, welche bereits als Prototyp am 4. Oktober 2021 im Rahmen eines Spezialseminars des BFA vorgestellt wurde (siehe dazu NEWS). Ergänzend zum Oktober-Bericht über das Versuchszentrum im Steirischen Erzberg, wird eine Studie über Brände in Tunnelanlagen und Parkgaragen vorgelegt. Darin wird versucht, die brennende Frage abzuklären, ob unsere Tunnel bereits heute “Fit für E-Autos“ sind.
> Dezember 2021: Feuersbrunst im Höllental, Betriebsfeuerwehren, Blackout und „Grüne Kernkraft“
Waldbrände werden zu Zeiten des raschen Klimawandels immer problematischer: Erst nach 13 Tagen konnte – nur durch den unermüdlichen Einsatz von rund 7.750 Feuerwehrleuten aus insgesamt acht Bundesländern – der größte Waldbrand in der Geschichte Österreichs (auf der Rax im Bezirk Neunkirchen, NÖ) gelöscht werden. Das Feuer brach am 25. Oktober 2021 in einem Schutzwald am nordseitigen Eingang zum Höllental (Nomen est omen) aus und war nur durch den Einsatz von insgesamt 1.355 Feuerwehrfahrzeugen und 12 Löschflugzeugen (darunter auch aus Italien, Deutschland und der Slowakei) in den Griff zu bekommen (Fachartikel „Feuersbrunst im Höllental“). Anderes Thema: Nun ist der Trend zum Auslagern (Neudeutsch als Outsourcen bezeichnet) auch im Bereich der Security & Safety von Betrieben angekommen. Ja, es stellt sich in diesem Zusammenhang auch die kritische Frage, ob die klassischen Betriebsfeuerwehren dadurch über kurz oder lang zur aussterbenden Spezies werden. Hoffentlich nicht, denn auch wenn auf den ersten Blick eine „Leihfeuerwehr“ einfacher und bequemer erscheint, eine klassische Betriebsfeuerwehr ist mit Sicherheit die nachhaltigste und beste Lösung. Viele Fachleute prognostizieren, dass es zeitnah auch zu einem totalen Blackout kommen wird. Gedanken dazu können dem Artikel „Bereit für den großen Blackout“ des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark entnommen werden. Leider hat die Europäische Union bereits vor etwa zwei Jahren der Kernkraft ein grünes Mäntelchen umgehängt, denn man hat diese umstrittene Form der Energiegewinnung in der sogenannten EU-Taxonomie-Verordnung als nachhaltig eingestuft. Gedanken dazu können hier nachgelesen werden (AKTUELLES vom Dezember 2021).
2022
> Jänner 2022: Rauchwarnmelder, Winterchaos, Triage und Sicherheitsforschung
Aus dem traurigen Anlass des Todes der Kammerschauspielerin Gertraud Jesserer am 9. Dezember 2021 (siehe AKTUELLES 1/2022) haben wir uns mit dem Themenkreis Rauchwarnmelder (RWM) genauer auseinandergesetzt. Siehe dazu auch den Fachartikel „Alles schläft, einer wacht!“. Es ist eigentlich unverständlich, dass es in Österreich im Wohnbau für Neubauten eine Rauchwarnmelder-Pflicht gibt, dies jedoch für den Altbestand der Wohnungen nur in Kärnten der Fall ist. Hier besteht ein gewaltiger Nachholbedarf, denn derzeit sind es nur löbliche Einzelinitiativen (siehe auch Artikel „Marktgemeinde Mooskirchen – Best Practice“), welche eine partielle Nachrüstung auf freiwilliger Basis ermöglichen. Ja und auf den Steirischen Straßen hat zum Ende des Jahres 2021 aufgrund der gigantischen Schneemengen das reine Chaos geherrscht. Unsere Feuerwehren mussten dieses „Winterchaos“ unter großen Anstrengungen in den Griff bekommen. In unserer digitalen Welt müssen besonders terrestrische Infrastrukturen, wie das Stromnetz, die Wasserversorgung, Krankenhäuser, Verkehrswege etc., besonders geschützt werden. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eröffnete kürzlich ein Institut, in welchem Sicherheitsforschung in diesem Sinne betrieben wird. Endlich eine erfreuliche Mitteilung!
> Februar 2022: Brandkatastrophe in New Yorker Hochhaus
Am 9. Jänner 2022 war es wieder einmal so weit: Diesmal kam es in der New Yorker Bronx zu einem dramatischen Hochhausbrand mit hohem Blutzoll. Dabei sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen (darunter acht Kinder) und 63 Personen wurden teils lebensgefährlich verletzt. Es war eine programmierte Tragödie aus baulichen, technischen und organisatorischen Fehlern, dazu kam das falsche Fluchtverhalten vieler Hochhausbewohner. Ein gravierender Aspekt: Das innenliegende Stiegenhaus des 19stöckigen Gebäudes war durch die offene Türe zur Brandwohnung total verqualmt und nicht mehr passierbar. Die fehlenden Präventivmaßnahmen brachten, vor allem bei den notwendigen anstrengenden Rettungsaktionen, auch die Feuerwehrleute an ihre körperlichen und psychischen Grenzen (siehe AKTUELLES 2/2022). Ein Szenarium, welches auch bei uns nicht ganz undenkbar ist! Es wäre daher an der Zeit, unsere eventuellen Altlasten im Hochhausbereich so rasch als möglich aufzuspüren, um entsprechende Gegenmaßnahme setzen zu können.
> März 2022: Treibhaus oder radioaktive Wüste?
Ende Februar ist das Undenkbare eingetreten: Russland hat die Ukraine angegriffen und in der Nacht von 3. auf 4. März erfolgte der erste Raketenangriff auf das größte Kernkraftwerk Europas in Saporischja. Meine Kassandrarufe, dass die Menschheit einmal in einer radioaktiven Wüste zugrunde gehen könnte, sind damit – neben der Gefahr, dass sich unser Planet Erde in ein Treibhaus verwandelt – wahrscheinlicher geworden (siehe AKTUELLES 3/2022). Dieser Beitrag handelt jedoch nicht nur über den Krieg, sondern auch das globale Klima und den Katastrophenschutz, der unsere Feuerwehren tagtäglich herausfordert. Wir berichten in diesem Zusammenhang exemplarisch von einem Großbrand in einem Biomasse-Heizwerk, denn alternative umweltfreundliche Technologien bringen auch neue Gefahren. International gab es Katastrophale Wetterkapriolen zum Jahreswechsel in den USA, wovon wir ebenfalls berichten.
> April 2022: 50 Jahre Club of Rome und die verpasste globale Revolution
Vor 50 Jahren wurde nicht nur der Club of Rome gegründet, sondern es erschien auch der Bestseller „Grenzen des Wachstums“. Es war dies ein Warnruf an die Menschheit (siehe AKTUELLES 4/2022), der jedoch nicht gehört wurde. Heute kündigen sich bereits im Zeichen des Klimawandels Superkatastrophen besonderen Ausmaßes an. Diesmal berichten wir unter dem Schlagwort „Österreich brennt!“ von umfassenden Walbränden in den Bundesländern und von Drohnen, die bei Waldbränden eingesetzt werden. Dazu kommt ein Bericht über Erdbeben, denn unsere Mutter Erde bebt bis zu 1.600 Mal im Jahr.
> Mai 2022: Die Kehrseite innovativer Technologien
Die im Volksmund gebräuchliche Redewendung „Den Teufel mit Beelzebub austreiben“, bedeutet sinngemäß, ein Übel mit einem ebenso schlimmen oder noch schlimmeren zu bekämpfen. Denn in der christlichen Mythologie (Neues Testament) stellt Beelzebub eine Art Überteufel dar! Wie nun die Geschichte der Technik zeigt, lassen sehr viele technische Problemlösungen unvermutet neue und größere Probleme – oft an ganz anderer Stelle – entstehen (siehe dazu den Beginn der Serie „Teufel & Beelzebub“). Viele innovative Technologien besitzen also auch eine Kehrseite, die wir meistens viel zu wenig beachten! Eine davon war die Einführung von oberflächenaktiven Schaummitteln (Light Water) zum Löschen von großen Mineralölbränden bei der Feuerwehr. Wir bringen dazu einen aktuellen Beitrag unter dem Titel Schaumgebremst – Der Löschschaum als Umweltsünder. Ja, und ab sofort gibt es Troubles mit dem umstrittenen Atomkraftwerk Krsko in unserem Nachbarland Slowenien. Lesen Sie darüber mehr unter dem Beitrag „Das geleugnete Risiko“.
> Juni 2022: Die Lehren aus Corona und dem Ukraine-Krieg
Zuerst hat die lästige Corona-Pandemie die Welt auf den Kopf gestellt – und dann kam der brutale Ukraine-Krieg. Was wir daraus lernen sollten, lesen Sie im Beitrag „Warum Notfallpläne“. Aus der neuen Serie „Teufel & Beelzebub“ beschäftigen wir uns diesmal mit der sogenannten Wunderfaser Asbest und berichten dabei über die bis dato größten Asbest-Katastrophe, nach dem Anschlag auf das World Trade Center in Manhattan im Jahre 2001. Und noch etwas hat uns in diesen Tagen erschüttert: In Krems kam es zu einer gewaltigen Gasexplosion beim Schweißen, welche einen Toten und einen Schwerverletzten forderte. Ein Unfallszenarium, auf welches im betrieblichen Brandschutz viel zu wenig geachtet wird und auf welches das Brandschutzforum Austria seit Jahren hinweist.
> Juli und August 2022: Moderne Brände
Durch neue Technologien und die Verwendung der großen Palette von Kunststoffen kommt es heute in zunehmendem Maße zu „modernen Brandereignissen“, welche unsere Feuerwehren fordern. Vor allem aber neue Bautechniken gestatten es Flammen, sich innerhalb von Wänden, Decken und anderen Bauelementen unkontrolliert auszubreiten. Mehr dazu im Kommentar „Das versteckte Feuer“. In diesem Zusammenhang ein Wort in (fast) eigener Sache: Am 31.Mai 2022 brannte die Lagerhalle meiner Lebensgefährtin in Graz ab. Im Beitrag Anatomie eines Großbrandes dazu einiges mehr über „moderne Brände“! Weiters berichten wir über eine aktuelle Staubexplosion in einer Großbäckerei in Graz und ihre Hintergründe.
> September 2022: In der Geiselhaft des Atoms & Klimawandel!
Die russischen Streitkräfte haben bereits vor einigen Monaten das Kernkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine besetzt und zur militärischen Festung ausgebaut. Hier sind alle Sicherheitsprinzipien verletzt worden, wie die Internationale Atombehörde in Wien massiv kritisierte. Denn bei einem Volltreffer auf einen der sechs Kernreaktoren bzw. die vorhanden Lager für abgebrannte Brennelemente muss sogar mit einer Atomkatastrophe á la Tschernobyl gerechnet werden. Mehr dazu im AKTUELLEN unter dem Titel „Die nukleare Falle“. Szenenwechsel zu aktuellen Themen des Klimawandels: Wie internationale Statistiken belegen, hat Europa noch nie eine so große Waldfläche durch Flammen verloren, wie im Jahr 2022. Im Beitrag „Verbrannte Zukunft“ kann alles über Waldbrände, deren effektive Bekämpfung und die möglichen Zukunftsszenarien abgerufen werden. Am 3. Juli 2022 kam es zum bis dato größten Bergunglück in den Dolomiten an der Marmolata. Wir berichten über dieses – ohne Zweifel durch den allgemeinen Klimawandel ausgelöste – Ereignis unter dem Titel „Gletscherbruch“, bei welchem elf Tote und sieben Schwerverletzte zu beklagen waren.
> Oktober 2022: Gefährliche Stoffe!
Die vom Autor erfundene mnemotechnische GAMS-Regel gehör heute im deutschen Sprachraum zu den elementaren Verhaltensregeln im Einsatz. Sie wurde primär vor allem für den Gefahrguteinsatz entwickelt, kann aber generell bei allen Schadensfällen angewendet werden. Im Beitrag „Achtung vor der lahmen GAMS!“ werden die erforderlichen taktischen Maßnahmen bei der Bekämpfung von freigewordenen gefährlichen Gütern genauer betrachtet und die Einsatzgrenzen bei seltenen Ereignissen aufgezeigt. Im Anhang befindet sich in diesem Zusammenhang auch ein Bericht über eine bemerkenswerte Gefahrgutübung. Aus der Serie „Teufel & Beelzebub“ bringen wir den Beitrag „PCB – Das tödliche Trafoöl!“.
> November 2022: Grubenunglück in der Türkei & Richtig Heizen
Am 14. Oktober 2022 ereignete sich ein katastrophales Grubenunglück im türkischen Steinkohlebergwerk Amrasa (siehe Artikel „300 Meter unter der Erde“), bei welchem 41 Bergleute getötet und elf schwer verletzt wurden. Ursache war ein so genanntes „Schlagendes Wetter“, welches beim Freiwerden von Methan aus Kohleflözen beim Vorhandensein einer Zündquelle explodieren kann. Über die Gefährlichkeit von Erdgas handelt auch der Beitrag „Wenn man Wärme sucht und Gas findet“. Anderes Thema: Angesichts der steigenden Öl-, Gas- und Strompreise werden zunehmend Alternativen in eilig installierten Holzöfen, elektrischen Heizgeräten oder gar skurrilen Lösungen, wie Teelichtöfen gesucht. Der unsachgemäße Einbau und Betrieb derartiger Heizgeräte können jedoch vor allen durch die Freisetzung des Blut- und Nervengiftes Kohlenmonoxid tödliche Gefahren verursachen. Davon handelt unser Beitrag „Heizpanik – Gefährliche Heiz-Experimente“.
> Dezember 2022: Treibhaus Erde, giftige Kältemittel und weihnachtliche Gefahren
Seit 50 Jahren warnt der Club of Rome, eine Gruppe engagierter Wissenschaftler, renommierter Geschäftsleute und hoher Politiker, vor der heute bereits eingetretenen Bevölkerungsexplosion und den verhängnisvollen Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt. Der aktuelle Beitrag „Kommt die Hitzehölle?“ beschäftigt sich mit dem Treibhaus Erde und seinen Folgen. Denn vermehrte Dürrekatastrophen und riesige Waldbrände, Unwetter mit Starkregen gefolgt von Flut- und Hochwasserkatastrophen sowie Stürmen und Orkanen sind auch in unseren Breiten keine Seltenheit mehr. Eine der Folgerungen: Unsere gute alte Feuerwehr wird in zunehmendem Maße, im wahrsten Sinn des Wortes immer mehr zur Klimawehr! Aus der Serie Teufel & Beelzebub befassen wir uns diesmal mit dem umweltrelevanten Thema „Kältemittel – Das Giftgas aus der der Auto-Klimaanlage“. Es ist dies ein weiteres Beispiel, wie der Mensch unsere Atmosphäre durch Freisetzung von Klima-Schadstoffen langsam zum Kippen bringt. Ein aktuelles Thema zur Weihnachtszeit sind die Gefahren durch brennende Adventkränze und Christbäume, aber auch durch Kunstschnee und elektrische Lichterketten. Siehe dazu unseren Beitrag „Oh, Du … feurige Weihnachtszeit!“.
2023
> Jänner 2023: Die Strommangellage & Flüssiggas-Megaexplosion
Nach der Corona-Pandemie und dem Ukrainekrieg sind massive Preissteigerungen in den Bereichen der Mobilität, Energie und der Lebensmittel aufgetreten. Mit möglichen Lücken in der Energieversorgung kommt ein weiteres Extremszenarium hinzu, auf welches sich Behörden, Gemeinden und Einsatzorganisationen vorbereiten. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag „Maßnahmen gegen die Strommangellage“. Zu einem verheerenden Flüssiggasunglück mit 41 Toten (darunter 6 Feuerwehrleute) kam es am 24. Dezember 2022 in Boksburg (Südafrika). Beim Unterfahren einer Eisenbahnbrücke kam es vorerst zur Freisetzung von Flüssiggas und zur Beschädigung der Sicherheitseinrichtung des Tankwagens. Der entstehende Flüssiggassee wurde dann vermutlich durch neugierige Passanten gezündet und der Tankwagen stand nun im Feuer. Dadurch kam es zu einer Explosion (BLEVE) der 60.000 Liter Flüssiggas mit seinen fürchterlichen Folgen. Der Katastrophenfall wurde auch zu einem Politikum, das der Tankwagenfahrer unmittelbar nach der Explosion verhaftet und dann wieder freigelassen werden musste. Unserem Beitrag „Megaexplosion“ können vor allem wichtige Erkenntnisse, für die am Einsatzort tätigen Feuerwehrkräfte entnommen werden. Die Gedanken eines überzeugten Feuerwehrmannes teilen wir Ihnen im Beitrag „Das war 2022“ mit.
> Februar 2023: Tierische Einsätze, innovativer Brandschutz und Fassadenbrände
Einsätze mit Großtieren können gefährlich werden, denn rasende Pferde, Kühe und sogar Schweine sind kräftig, schnell und unberechenbar (siehe dazu den Kommentar „Von Ochsen und Schweindln“). In unserem Beitrag über die „Großtierrettung“ wollen wir uns auch umfassend mit diesem Themenkreis befassen. Szenenwechsel: Viele „Innovationen“ im Feuerwehrwesen kommen überraschenderweise aus Schweden, dem hohen Norden Europas und prägen auch die Einsatzpraxis der österreichischen Feuerwehren. Themen wie Realbrandausbildung, Rauchgaskühlung mit dem Hohlstrahlrohr, Fognail und Schneidlöschverfahren gibt es mittlerweile auch bei uns. In der Serie „Teufel & Beelzebub“ befassen wir uns mit „Fassadenbränden“, der sogenannten Achillesferse der Feuerwehr.
> März 2023: Erdbeben – Der zürnende Planet!
Am 6. Februar 2023 kam es an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien zu einem verheerenden Erdbeben, welches nicht nur an die 67.000 Tote forderte, sondern auch ein politisches Beben auslöste (siehe dazu den aktuellen Beitrag unter „Der zürnende Planet“). Über das „Horrorbeben“ und seine Auswirkungen berichten wir zudem ausführlich und ebenso über die internationalen Rettungsaktionen unter dem Motto „Suchen & Retten im urbanen Gebiet“, also vorwiegend im städtischen Bereich (siehe dazu „Urban Search and Rescue“). Im Rahmen der gefährlichen Großtierrettung werden durch einen Fachexperten wichtige „Tipps für den Einsatz“ gegeben.
> April 2023: Zugunfälle und Feuer-Krebs
Drei verheerende Zugunfälle hielten Anfang des Jahres die Welt in Atem (siehe dazu Artikel „Express in die Umweltkatastrophe“): Im US-Bundesstaat Ohio entgleiste am 3. Februar 2023 nahe der Stadt East Palestine ein Güterzug, der giftige, krebserregende Chemikalien geladen hatte. Nur wenige Wochen später kam es in Tembi, Griechenland, zu einer folgenschweren Kollision eines Reisezuges mit einem Güterzug, die 57 Menschenleben forderte. Der Zusammenstoß eines Passagierzugs gegen einen Baukran forderte in den Niederlanden schließlich ein Todesopfer und 30 Verletzte. Themenwechsel: Bei etwa einem Dutzend Angehöriger der Londoner Feuerwehr, die beim dramatischen Großbrand im Grenfell Tower im Jahre 2017 im Einsatz standen, wurde nun Krebs im Endstadium diagnostiziert. Was viele Fachleute schon seit langen geahnt haben, ist nun anscheinend eingetreten: Der Feuer(wehr)krebs hat bei diesem Ausnahmebrand mit aller Macht zugeschlagen. Es ist dies ein brisantes Thema, das von vielen Feuerwehrverantwortlichen heute noch immer gescheut wird, wie das Weihwasser vom Teufel.
> Mai 2023: Die Rösselmühle brennt sowie Tankstellenbrände
Am 1. April 2023 (kein Aprilscherz!) brannte die historische Grazer Rösselmühle ab. Einige Jugendliche hatten den Brand in dem rund 700 Jahre alten Industriedenkmal gelegt, wodurch es weitgehend vernichtet wurde. Dieser Einsatz zeigte jedoch auch die Kapazitätsgrenzen der Grazer Berufsfeuerwehr auf. In einer Stadt mit über 300.000 Einwohnern ist ein Mannschaftsstand mit 220 Personen einfach zu wenig. Mehr darüber im AKTUELLEN 05/2023 und im Fachartikel „Historischer Flammenraub“. Der Beitrag „Inferno mitten in der Stadt“ setzt sich auch unter Betrachtung des Zukunftsbaustoffes Holz (Stichwort „Green Building“) mit diesem Thema auseinander. Themenwechsel: Am 20. April 2023 kollidiert ein PKW in der Gemeine Barbian (Südtirol) mit der Zapfsäule einer Tankstelle, worauf ein Großbrand ausbricht. Was dabei auf die Feuerwehren zukommt kann dem Beitrag über Tankstellenbrände entnommen werden.
> Juni 2023: Feuertod im Krankenhaus & Klimaschutz
In der Nacht zum 30. Mai 2023 war das Landesklinikum Mödling (NÖ) der Schauplatz eines dramatischen und spektakulären Brandgeschehens. Drei Tote waren dabei zu beklagen, über 20 Personen mussten von der Feuerwehr evakuiert und rund 90 Patienten in andere Krankenhäuser verlegt werden. Wir berichten darüber im aktuellen Beitrag „Feuertod im Krankenhaus“ und im kombinierten Detailbericht „Großeinsatz im Landesklinikum Mödling“. Zusätzlich informieren wir über das gültige „Vier-Phasen-Konzept©“ (siehe TRVB 119 O) bei der Evakuierung im Brandfall in Krankenhäusern. Anmerkung: Zwischenzeitlich hat diese Brandkatastrophe aber weiter Schlagzeilen verursacht, weil – trotz gravierender Mängel im Betriebsbrandschutz – niemand die Verantwortung übernehmen will und alle zuständigen Organe gerichtlich freigesprochen wurden. Schuld an der Katastrophe soll alleine ein rauchender Patient (im Krankenzimmer) gewesen sein, der dabei den Feuertod gefunden hat. Traurig, aber wahr: Schuld ist der (tote) Auslöser der Feuersbrunst über alle anderen Mängel wird nicht gesprochen. Fachliche Diskussionen werden einfach abgewürgt und mögliche, wichtige Erkenntnisse für den Betriebsbrandschutz damit verhindert! Anderes Thema: Die öffentliche Debatte um die sich immer mehr zuspitzende Klimakrise und die daraus resultierenden Katastrophen bringt unsere Feuerwehren in eine immer misslichere Lage. Wir berichten darüber umfassend im Beitrag „Klimahelden im Einsatz“.
> Juli/August 2023: Beinahe-Katastrophe im Riesentunnel & Tödlicher Feuerwehreinsatz in Deutschland
Dass bauliche und technische Megastrukturen für unsere Feuerwehren besonders fordernd sind, zeigt folgende Ereignis: Im Nachtzug von Innsbruck nach Hamburg kam es im fast 16 Kilometer langen Terfener Tunnel im Bereich des Bahnhofes Fritzens-Wattens (Tirol) zu einer Beinahe-Katastrophe á la Kaprun. Bei einem Brand von zwei PKW und einem Motorrad fiel die Stromversorgung total aus und 151 Personen waren im verqualmten Tunnel über eine Stunde lang eingeschlossen. Mit viel Glück und nur durch den gut organisierten Feuerwehreinsatz konnte diesmal noch eine Megakatastrophe verhindert werden. Siehe dazu Artikel „Nachtzug in Brand“. Szenenwechsel: Am 18. Juni 2023 war in der deutschen Stadt Sankt Augustin (NRW) Trauer angesagt, denn bei einem Großbrand in einem Motorrad-Fachgeschäft kamen zwei Feuerwehrleute ums Leben. Es war ein „Tödlicher Einsatz“, der einer der katastrophalsten Atemschutzunfälle im deutschsprachigen Raum der letzten Jahrzehnte darstellt. Dabei kam neben einem 36jährigen Feuerwehrmann auch eine 37jährige Feuerwehrfrau ums Leben. Aus diesem Brand ergeben sich wichtige Erkenntnisse, die wir im vorliegenden Artikel zur Diskussion stellen.