Brandheiße Schulung in Klagenfurt

Die neue TRVB 104

Pünktlich um 09.00 Uhr begrüßte der Schulleiter BR Ing. Klaus Tschabuschnig die Teilnehmer im Namen des Landesfeuerwehrkommandos Kärnten und überbrachte die Grüße des LFK Ing. Rudolf Robin. Im Zentrum der ersten Vorträge stand die relativ neue TRVB 104 O – Gefahren bei Feuer- und Heißarbeiten, über welche der Präsident des BFA, Univ.-Lektor ELFR Dr. Otto Widetschek, referierte. Er erörterte die gesetzlichen Grundlagen und demonstrierte anhand von Fallbeispielen, wie gefährlich Feuer- und Heißarbeiten in der Praxis sein können. Dabei wurde auch die Verantwortlichkeit der im Betrieb tätigen Brandschutzbeauftragten dargelegt und im Besonderen der Problemkreis der Freigabe und Kontrolle behandelt.

 

Der voll besetzte Lehrsaal der Feuerwehrschule. 

 

Heiße Experimente

Ing. Friedrich Nechutny unterstrich in der Folge die Gefahren beim Schweißen, Löten und anderen brandgefährlichen Arbeiten durch einige spektakuläre Experimente. Er erörterte in diesem Zusammenhang auf verständliche Weise die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Brand- und Explosionsschutzes bei Feuer- und Heißarbeiten. Dabei gab es so manches „AHA-Erlebnis“ bei den Teilnehmern!

 

„Zauberkünstler“ Ing. Nechutny in seinem Element. 

 

 

 

 

 

 „Dauerbrenner“ Acetylen

Im zweiten Tagungs-Schwerpunkt wurde das gefährlichste Industriegas, nämlich das vor allen beim Autogen-Schweißen verwendete Acetylen, von LM Markus Malli unter die Brandschutzlupe genommen. Er erklärte anschaulich, warum gerade Acetylen so gefährlich sein kann und in der Vergangenheit dadurch verheerende Explosionskatastrophen ausgelöst wurden. Das Brandschutzforum Austria hat unter anderem nach dem dramatischen Unfall im Jahre 1986 in Salzburg, bei welchem zwei Feuerwehrmänner der BF Salzburg ums Leben kamen, einen Acetylengas-Simulator entwickelt, der für Schulungen eingesetzt werden kann.

 

BM Gernot Klopf und LM Markus Malli mit dem Acetylengas-Simulator in Aktion.

 

Praktische Übungen

Am Nachmittag wurde dieser Simulator den Teilnehmern vorgestellt und diese hatten die Möglichkeit die entsprechenden Gefahrenszenarien beim Flammenrückschlag bzw. bei einer Gasflasche im Vollbrand zu studieren. Dabei konnten sie auch – unter der gewissenhaften Führung unser Praktiker LM Markus Malli und BM Gernot Klopf – Hand anlegen und selbst einen Gasflaschenbrand löschen. Dabei wurden tragbare Feuerlöscher und Wandhydranten in realistischer Weise unter Beachtung der wesentlichen persönlichen Schutzmaßnahmen eingesetzt.

 

In der zweiten Übungsstation wurde das Thema Feuer- und Heißarbeiten behandelt. Unsere Ausbildner ABI Ernst Ulz und HBI Wolfgang Spörk übertrafen sich dabei wieder einmal selbst und brachten in humoriger und auch fast kabarettreifer Weise die Gefahren bei brandgefährlichen Tätigkeiten den Anwesenden näher. Alles in allem war es eine unvergessliche Demonstration und ein Feuerwerk von zündenden Ideen, welches die Anwesenden begeistert hat!

 

ABI Ernst Ulz und HBI Wolfgang Spörk bei brandgefährlichen Arbeiten. 

 

 

 

 

 

 Dank an die Schule

Zum Abschluss des Brandschutztages, der von unserem Vorstandsmitglied und Webmaster Eckhardt Sitter in gewohnter Weise umsichtig betreut wurde, bedankte sich Dr. Otto Widetschek bei der Schulleitung für die ausgezeichnete Betreuung und Gastfreundschaft. Er kündigte in einer kurzen Vorschau auch das Thema des Kärntner Brandschutztages 2019 an, welches sich mit dem Thema „Explosionsschutz bei Gasen, Dämpfen und Stäuben“ befassen wird. Dabei werden wir es im wahrsten Sinn des Wortes wieder einmal krachen lassen!

 

Seminarbetreuer Eckhardt Sitter und Organisator Dr. Otto Widetschek vor dem Acetylengas-Simulator.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

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