Notfallplanung als Rettungsanker!
Gefahren erkennen – Risiken vermeiden
Es ist eine Binsenweisheit, dass die Gefahren in unserer technisierten Umwelt nicht nur größer, sondern auch komplexer werden. Dies gilt gleichermaßen für die Menschen, die Umwelt aber auch vor allem für unsere Betriebe. Gefahren rechtzeitig zu erkennen ist daher ein Gebot der Stunde und stellt die grundsätzliche Voraussetzung zur Risikovermeidung dar. Heute wird die Sicherheit von Bauwerken in zunehmendem Maße ganzheitlich betrachtet. So wird neben der baulichen und technischen Objektsicherheit, die Gefahrenvermeidung und im Besonderen der Brandschutz, der Gesundheits- und Umweltschutz sowie der Einbruchsschutz in integraler Weise behandelt.
Schwerpunkte des Seminars
Als Referenten konnten erfahrene Experten auf dem Gebiete des Risiko- und Notfallmanagements gewonnen werden, die in verständlicher und praxisorientierter Weise folgende Themen-Schwerpunkte behandelten:
- Risiko, mögliche Gefahren- und Katastrophenszenarien sowie die „Höhere Gewalt“.
Referent: Univ.-Lektor Dr. Otto Widetschek, als österreichweit bekanntes „Feuerwehr-Urgestein“ und Präsident des Brandschutzforums Austria.
In diesem Grundlagenreferat wurden in anschaulicher Weise die Grundlagen des Risikomanagements erläutert und mögliche elementare Handlungsstrategien dargestellt. Anhand der sogenannte Dominotheorie und des „Schweizer-Käse-Modells“ konnte spielerisch der Zugang zu den Fragen gewonnen werden, wie Katastrophen entstehen und warum Notfallpläne erforderlich sind.
- Normative Grundlagen des Risikomanagements.
Referent: Michael Kazianschütz, MBA, MSc, der im Steirischen Krankenhausmanagement tätig ist.
Es wurden die Grundsätze und Ziele sowie die historische Entwicklung im Risikomanagement vor allem mit Bezugnahme auf den Arbeitnehmerschutz erörtert. Den Schwerpunkt des Referates bildeten die rechtlichen Grundlagen in Österreich, mit einem Streifzug in die einschlägige Normenwelt (ÖNORM ISO 31000, ÖNR 49000 etc.).
- Die Aufbau- und Ablauforganisation im Krisenmanagement sowie die Maßnahmenplanung zur Risikominimierung.
Referent: Mischa Zöberer, der ursprünglich als Gendarmerie- und Kriminalbeamter aktiv war und nun als selbstständiger Risikomanager tätig ist.
In diesem Hauptreferat wurden als Grundlage eines effektiven Notfallmanagements die notwendigen Aufbau- und Ablauforganisationen im Betrieb umfassend erörtert und die Anforderungen an „Entscheider“ präzise dargestellt. Dabei wurden nicht nur die kognitiven Aspekte bei Notfällen sondern auch die Kardinalfehler im Umgang mit kritischen Situationen umfassend beleuchtet. Das Thema „Maßnahmenplanung zur Risikominimierung“ bildete einen harmonischen Übergang zum folgenden praktischen Notfallmanagement und seinen Hilfswerkzeugen.
- Notfallmanagement in der Praxis und die Hilfswerkzeuge zur Notfallbewältigung.
Referent: Harald Burgstaller, als Sicherheits-, Brand- und Umweltschutzbeauftragter der STGKK, zertifizierter Experte für Unternehmenssicherheit sowie GF der Brandschutzforum Austria GmbH.
In diesem Abschlussreferat wurde das Seminarthema aus der Sicht eines Betriebspraktikers beleuchtet. Es wurden dabei Hilfswerkzeuge für die Notfallbewältigung, Handlungsanweisungen und nützliche Tools und Checklisten in allen Details diskutiert und den Seminarteilnehmern zur Eigenanwendung näher gebracht. Der Aufbau und die Struktur eines Notfallmanagementsystems erfolgte dabei mit Hilfe der „15 Fakten-These“ (Facts) des Referenten.
Ein kleiner aber feiner Personenkreis.
Michael Kazianschütz als Vortragender.
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