Brandschutzbeauftragter als „Glücksbringer“!

EIN STYROPOR-BRAND

Der Aufbau des Daches besteht aus einem geschweißten Foliendach und einer EPS-Dämmung. EPS ist dabei die Bezeichnung für einen offenporigen Dämmstoff aus expandiertem Polystyrol (bekannt unter dem Markennamen Styropor). Polystyrol brennt mit leuchtend gelber, stark rußender Flamme und bildet sehr rasch eine große schwarze Rauchwolke. Dabei entsteht ein Flüssigkeitsbrand der sich im vorliegenden Fall innerhalb von wenigen Minuten stark ausbreiten konnte.

 
Starke Rauchentwicklung.    Ein sich rasch ausbreitender Flächenbrand. 
     
Erfolgreich gelöschter Entstehungsbrand.   ERFOLGREICHE ENTSTEHUNGSBRANDBEKÄMPFUNG

Bereits wenige Minuten nach Ausbruch wurde die Geschäftsführung auf den Brand aufmerksam und alarmierte sofort die Feuerwehr. Peter Birnstingl, der vor Kurzem über das Brandschutzforum Austria an der Karl Franzens Universität die Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten absolvierte, begab sich mit einem Mitarbeiter sofort mit Feuerlöschern auf das Flachdach. Sie fanden einen bereits etwa 10 m² großen Flächenbrand vor, welchen sie mit insgesamt vier Pulverlöschern gerade noch bewältigen konnten.
     
FEUERWEHREN IM EINSATZ

Zeitgleich trafen die alarmierten Freiwilligen Feuerwehren St. Owald/St. Bartholomä, Hitzendorf, Berndorf und die Betriebsfeuerwehr SAPPI mit einer Teleskopmastbühne ein. Von den Feuerwehren wurde unter schweren Atemschutz sofort Nachlösch- und Sicherungsarbeiten durchgeführt.
   
 
Nachlöscharbeiten der Feuerwehr.   Nachuntersuchung im betroffenen Dachbereich.


ERKENNTNIS

Durch den raschen Einsatz der im Brandschutz ausgebildeten Mitarbeiter und der Freiwilligen Feuerwehren konnte ein größerer Sachschaden verhindert werden. Dieses Beispiel zeigt auch deutlich, dass Brandschutzorgane den immensen Vorteil der Ortskenntnis und der Schnelligkeit im Betrieb besitzen. Wenn nämlich im vorliegenden Fall der Entstehungsbrand nicht so rasch in fachkundiger Weise gelöscht worden wäre, hätte sich nicht ein Sachschaden im Bereich von einigen 10.000 sondern einiger 100.000 Euro und darüber ergeben. Daher unsere Gratulation dem mutigen Brandschutzbeauftragten, der für den Betrieb ein echter „Glücksbringer“ am Beginn des neuen Jahres war!

Ein Bericht von OSR Univ.-Lektor Dr. Otto Widetschek

 

zur Übersicht >>