OWID in der Wiener Hofburg

Brandschutztag in der Wiener Hofburg

Die Burghauptmannschaft Österreich hat am 12. Oktober 2023 zum bereits 8. Brandschutztag für Brandschutzorganisationen, Brandschutzorgane sowie interessierte Nutzerinnen und Nutzer sowie Freunde der Hofburg Wien eingeladen. Diese Veranstaltung fand im historischen Schatzkammersaal im Schweizertrakt der Wiener Hofburg statt und behandelte aktuelle Themen des Brandschutzes. Es waren dazu an die 70 Personen, welche im Brandschutz an der Wiener Hofburg tätig sind, Vertreter der Einsatzorganisationen und anderer Dienststellen erschienen. Die Begrüßung nahm Burghauptmann-Stellvertreter Hofrat Mag. Markus Wimmer vor. Er betonte, dass vor allem durch den Großbrand in den Redoutensälen im Jahre 1992 ein Umdenkprozess im Bereich des Brandschutzes in Kulturbauten stattgefunden hat und umfassende Maßnahmen von der Burghauptmannschaft gesetzt wurden. Nun wurde auch der Antrag zum Erhalt des Brandschutzgütezeichens für den inneren Bereich der Hofburg gestellt.

Der Großbrand in den Wiener Redoutensälen im Jahr 1992 war ein Wendepunkt im Brandschutz für Kulturbauten (Quelle: www.bmi.gv.at).

 

Brandschutzgütezeichen

Über das laufende Verfahren im Zuge des Erwerbes des Brandschutzgütezeichens der ÖQA Certifizierungs GmbH berichtete Michael Sack, als Brandschutzkoordinator der Burghauptmannschaft. Er stellte fest, dass die brandschutztechnische Bewertung durch den Fachauditor der ÖQA Dr. Otto Widetschek bereits positiv ausgefallen ist, und eine Verleihung des Gütezeichens bereits in Kürze erwartet werden kann. Damit wolle man auch ein Vorreiter in Sachen Sicherheitsfragen bei Kulturbauten sein.

Der Brandschutzkoordinator Michael Sack berichtete über das kommende Gütezeichen im Brandschutz.

 

 

Nicht nur durch Schock lernen!

Im Hauptreferat der Tagung erklärte der Ehrenpräsident des Brandschutzforums Austria, Dr. Otto Widetschek (Nickname: Owid), dass auch Brandschutz Kultur sei, und wir nicht nur durch Schockerlebnisse, wie dem Redoutensaal-Brand, lernen dürfen. Es sei in einer schnelllebigen und hochtechnisierten Zeit notwendig innovative Methoden anzuwenden. Am Beispiel einiger Fallstudien erörterte er die möglichen Brandgefahren in Kulturbauten und die notwendige Vorgangsweise, um den notwendigen Brandschutz sicherzustellen. Abschließend stellte er fest, dass die Lunte noch immer brennt, denn wir haben in der Vergangenheit immense Werte angehäuft, die es jetzt auch zu schützen gelte!

Owid: „Auch Brandschutz ist Kultur!“.

 

 

 

Weitere interessante Themen

 Am Programm der Tagung standen weitere hochinteressante Vorträge:

  • Ing. Herbert Polsterer berichtete über die Brandschutzinvestitionen im Schloß Schönbrunn und die Gründung eines eigenen „Damage Limitation Teams“ zur raschen Schadensbegrenzung in Notfällen.
  • Ing. Werner Hoyer-Weber stellte das Brandschutzkonzept zur Sanierung und Neuplanung des historischen „Hauses am Schottentor“ vor.
  • Maximilian Allmayer-Beck und Michael Sack präsentierten das in der Wiener Hofburg auch im Brandschutz bei der Betriebsfeuerwehr verwendete Dokumentationsprogramm DokuTools.
  • Daniel Höller referierte über einen zukunftsorientierten Bereich: 3D Scan in historischen Anlagen.
  • Mag. Markus Wimmer vervollständigte den Referatsreigen mit einem Bericht über historische Gebäude in den USA.

 

An die 70 interessierte Personen nahmen am Brandschutztag in der Wiener Hofburg teil.